Sonntag, 14. September 2014

Halbzeit! #FFMPB

Es ist Halbzeit auf dem Weg zu FFMPB, was kurz für Frankfurt am Main Personal Best ist. Ziel ist es meine Marathonbestzeit zu verbessern. Aufgestellt habe ich diese in Hamburg 2013 und sie liegt bei unglaublichen 5:14:26.

Ihr merkt: Aus mir wird kein schneller Läufer mehr.

Ziel in Frankfurt ist es also mindestens eine Sekunde schneller zu sein. Ein Traum wäre es, wenn ich das ganze unter 5:10 bekomme. Und wenn alles wirklich ganz super läuft, dann hoffe ich auf eine 4:59.

Zur Halbzeit war nun ein Testhalbmarathon angesagt. Und da Sonntag unser Trümmerverein Fußball spielte, suchte ich eine samstägliche Veranstaltung, um diesen Halbmarathon zu absolvieren. Gleichzeitig ist es Zeit ein Fazit zu ziehen.

Samstags gibt es zum Glück die Veranstaltungen des 100 MC in Öjendorf. Ich hatte schon mal einen Trainingslauf im Rahmen der Veranstaltungen versucht, musste damals aber aufgrund von Knieschmerzen abbrechen. Die Läufe finden auf einer Runde um den Öjendorfer See statt, die etwas über 3,7 KM hat. D.h. ein Halbmarathon sind 6 Runden. Bzw. um ganz genau zu sein: 22,66 KM.

Die Runde ist sehr schön, wenn man sie jedoch 6 mal durchlaufen muss, dann ist es nicht mehr ganz so spannend.. Laut meiner Garmin hat das ganze insgesamt 96 Höhenmeter (über alle Runden), diese aber etwas ungleich verteilt. Jede Runde beginnt flach und endet in einer schönen Welle, die nette Nadelstiche sind. Die Wege sind relativ fester, aber rutschiger Sand, was auch etwas mehr Kraft kostet, als z.B. Asphalt. Kurz: Genau das richtige um mal die Form zu testen.

Testhalbmarathon heißt: Vollgas. Und dafür hatte ich den besten Hasen der Welt gewonnen. Das Schwesterherz. Testhalbmarathon heißt aber auch mal das Outfit und die Schuhe für den großen Tag testen. Also Outfit schwebt mir zur Zeit die Triathlonausstattung des FCSP vor und dazu Armlinge. Und nach diesem Test sage ich, dass dies bei ca. 10 bis 15 Grad perfekt ist. Besser selbst als ein Laufshirt.

Die 100 MC Veranstaltungen sind davon geprägt, dass hier Leute Marathon Läufe sammeln. D.h. hier joggen viele Leute einen Marathon ohne Bestzeiten laufen zu wollen. Bereits um 8 gehen daher Leute auf die Strecke, die mehr als 5:30 brauchen. Hier von der Rentnertruppe zu sprechen ist nicht despektierlich gemeint, sondern ist einfach die Wahrheit. Alle diese Leute haben meinen höchsten Respekt. Der langsamste brauchte am Ende knapp unter 9 Stunden, lief damit länger als ausgeschrieben und wurde trotzdem gewertet.

Und noch eines zeichnet 100 MC Veranstaltungen aus: Da stehen ganz charmante Helfer rum und verteilen soviel zu essen (und zu trinken), dass man beim Laufen dicker werden könnte. Es gibt alles was das Marathonherz begehrt. Inklusive saure Gurken und Käsestückchen.

Mit dem Häschen war verabredet mit einer 6:30er Pace zu beginnen und dann mal zu gucken. Das lief die ersten Kilometer ganz gut. 6:23, 6:27, 6:27 und dann 6:40 und schon war die erste Runde zu Ende. Die Wellen am Ende bremsten einen deutlich, aber sonst lief das flüssig und wir sabbelten so vor uns hin, was mir auch zeigte, dass da noch Reserven sind. .

Ebenso die zweite Runde. Es wurde schnell ein Muster klar: Ein KM (meistens der am Ende mit den Wellen) lief ein bisschen aus dem Ruder, der Rest war dafür schneller als geplant. Kilometer 12 mit 6:50 und 16 mit 7:40 waren dann viel zu langsam, da wurde halt das Buffet gesponsort und da muss auch mal ein bisschen Zeit drin sein. Immerhin war KM 17 dann wieder eine 6:18.

Nun wurde ich langsam ruhiger, mein Hase konnte sich über Nordic Walker auslassen und ich hörte eher schweigend zu. Ich merkte dann doch das Tempo. 


Letzte Runde! Noch mal Flüssigkeit bei KM 19 tanken und auch mal das Buffet genießen und dann die letzten beiden Kilometer bis zum Halbmarathon Vollgas geben.

Und da wird der Hase dann gnadenlos. Es war mal richtig Vollgas angesagt (also in meinem Tempo). KM 20 dementsprechend in 6:10 und den letzten Kilometer am Anschlag bei 6:00, natürlich lag in diesem auch ein fieser kleiner Anstieg, damit das auch richtig noch mal rein geht. Das nennt man dann gutes Training.

Am Ende standen bei der 21,09 KM Marke eine handgestoppte 2:17. Das ist aus dem Training heraus erstmal eine feine Zeit. Schneller war ich dieses Jahr nur beim Wilhelmsburger Insellauf, da bin ich eine 2:16:29 gelaufen. Wohlgemerkt auf einer brettflachen Asphaltstrecke.

Danach trudelte ich mehr oder minder in einer 7:02 für den letzten vollen Kilometer und einer 7:24 für die abschließenden 600 Meter aus. Das Ziel einen schnellen Halbmarathon zu laufen, war allemal erreicht.

Wo stehen wir also im Hinblick auf Frankfurt? Wenn man die erzielte Zeit in so Prognoserechner eingibt, dann spucken die irgendwas um die 4:50 aus für einen Marathon. Das ist doch schon mal ganz nett und zeigt, dass man auf dem richtigen Weg ist.

Nun ist es aber auch so, dass mein Problem gerne mal die zweite Hälfte eines Marathons ist, so dass man sich nicht blenden lassen sollte. Das wird noch ein heißer Ritt. Und einige Läufe waren eben auch nicht so, wie ich sie mir vorgestellt habe.

Nun beginnt nach drei Wochen mit eher kurzen langen Läufern (21, 23, 21) die Zeit der längeren langen Läufe. Am nächsten Wochenende gleich 26, dann 28. Wenn die absolviert sind, wird man sehen, ob und wie Frankfurt ein Erfolg werden kann.

Immerhin laufen die Intervalle sehr flüssig und sehr schnell. Aber das war noch nie mein Problem.


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