Montag, 2. Februar 2015

Aussehen wie ein Maggibrühwürfel / Rodgau 50 / Januarfazit





Und schon ist er vorbei der Januar. Und damit auch die erste Wettkampfteilnahme im Jahr. Habe ich doch mein Schwesterherz nach Rodgau begleitet.

Hatte ich zum Ende der letzten Trainingsphase noch den wilden Gedanken, diesen Wettkampf zumindest Semiernst zu nehmen und vielleicht die 50 Kilometer wirklich zu schaffen, so reduzierte ich doch bald meine Ambitionen, so dass das für mich nur noch ein langer Lauf von ca. 25 Kilometern werden sollte.




Nun werden viele Menschen zu Recht sagen, dass es irgendwie absurd ist, dafür durch die halbe Republik zu fahren, aber zum einen mache ich dieses schon seit Jahren für schlechten Fußball und zum anderen war ja eigentlich geplant, dass die Schwester durchläuft. Kam dann alles anders, aber das könnt ihr bei ihr nachlesen.




Die Anreise war eher holperig, weil wir uns die Autobahn vor der Werratalbrücke (bekannt durch Funk, Fernsehen und die dort vorhandene feste Blitze) sehr genau angesehen haben. Schneefall, Minus 0,5 Grad und ein Unfall sorgten dafür, dass LKWs mit den Steigungen überfordert waren und so kam es wie es kommen musste, der Verkehr brach innerhalb kürzester Zeit zusammen. Kann man nix machen. Und auch die wirklich bemühten Räumfahrzeuge können da nur mittelfristig was ändern. Und so verloren wir sehr viel Zeit und mussten leider unsere Essensverabredung streichen. Sehr bedauerlich, denn ein Schnack mit anderen Läufern ist doch immer sehr inspirierend.




Das Hotel vor Ort erwies sich als einfach aber gut und nach einem leckeren Frühstücksbuffet am Samstagmorgen machten wir uns auf, die Startnummern einzusammeln.




Sehr pünktlich anwesend, damit auch einen schönen Parkplatz habend, freuten wir uns über die wirklich gute Organisation durch den Rodgau Lauftreff (RLT). Man denkt da wirklich an alles. Man wird per Person vor einer wirklich haarigen Stufe gewarnt, es sind Helfer ohne Ende anwesend und man bekommt noch ein wirklich knuffiges Geschenk (diesesmal ein Handtuch) und das alles für einen Preis von 25 Euro. Das ist ehrlich gesagt schon sehr preiswert. Und wenn man dann noch bedenkt, dass die RLT das Geld bar am Tag des Wettkampfes einsammelt, dann ist man noch mehr erstaunt. Tragen die so doch das morgendliche „ne ich habe doch kein Bock" Risiko und müssen für alles in Vorlage gehen. Und von irgendwas über 1000 Voranmeldungen gehen am Ende „nur" 860 an den Start.




Um es mal zu sagen: Es ist wirklich erfrischend, schön und toll, wenn ein Veranstalter so unkapitalistisch und flexibel denkt.




Einige Vögel haben garantiert auch was zu meckern (z.B. das es sich um eine 5 KM Runde handelt), aber zu diesem Preis ist das wirklich unschlagbar.




Danke liebe RLT!




In der Sporthalle traf man dann noch die Lauffreunde und gemeinsam ging es zum Start. Man sabbelte fröhlich vor sich hin und irgendwann kam das Thema Doping auf. Und da gab es folgende Sätze zu hören. „Ich kenn da einen, der ist Extrembodybuilder, der kann dir alles besorgen. Der ist nicht sehr groß und sieht aus wie ein Maggibrühwürfel." Hm, ne danke, ich bleibe da doch lieber Läufer und Dopingfrei.




Unsere Lauffreunde stammen aus dem schönen Thüringen und so wurde noch eine uralte Rechnung über eine Westkassette zum Thema. Aber ein Streit unter den Lauffreunden konnte vermieden werden. ;-)




Und so ging ich mit dem „kleinen nörgeligen Thüringer" (unsere Suchbeschreibung) gemeinsam auf die Runden. Und man muss es sagen. Mit dem Sven seine Runde drehen zu dürfen ist schon ein besonderes Privileg. Immer einen guten Spruch auf den Lippen, immer für ein Schnack zu haben und dabei super angenehm.




Und obwohl ich ab Kilometer 1 Blei in den Beinen hatte, war an ein vorzeitiges beenden gar nicht zu denken. Sven streut dann taktisch gut Pinkelpausen ein und weiß einen zu motivieren, so dass wir zwar langsam aber doch flüssig bis KM 19 kamen. Danach wurde es bei mir dann doch sehr schwierig und ich merkte, dass mir längere Längen noch nicht so wirklich gegeben sind. Nun gut, soll ich vom ganzen Trainingsaufbau auch nicht.




Mein Darm wollte mal das Dixie besuchen und danach ging es auch nur noch speedwalkend weiter, so dass die letzten 5 km in äh schnellen äh 49 Minuten absolviert wurden. Ehrlich gesagt: Mir so etwas von egal. Ich kenn mich. Und für mich und mein Training ist es sehr viel wichtiger, dass ich die Kilometer mache, als irgendeine Geschwindigkeit. Meine Erfahrung (!) sagt mir: die kommt bei mir von ganz alleine und sehr plötzlich.




So waren die 25 Kilometer genau das richtige, es war fordernd, es tat am Ende weh, aber heute wäre ich schon wieder zu allen Gemeinheiten bereit.




In meinem persönlichen Ziel wartete schon der liebe @remaklation und als dann auch Schwester zur Vernunft bewegt wurde (dabei ist sie doch die Ältere ;-)), hatten wir uns auch schon zu einem netten Abendessen nebst seiner Gattin verabredet.




Und wären nicht schon die laufenden Freunde und die ganzen lieben Twitterati den Weg wert gewesen und wäre nicht die Veranstaltung toll, so wäre doch alleine dieses Abendessen jeden Kilometer wert gewesen.




Sonntag ging es dann ohne Stau nach Hause und so konnte für den Januar Bilanz gezogen werden. Ich habe im Januar 37:49 h Sport getrieben. Dies in 26 verschiedenen Einheiten. 92,1 KM war ich Freiluftradeln; 108 KM Freiluftlaufen; 8 KM Hallenschwimmen. Hinzu kommen noch 12:15 h auf der Rolle.




Das ist noch nicht ganz das geplante, ist dem aber schon sehr nah. Im Februar hoffe ich natürlich auf besseres Wetter, damit es mehr draußen Radkilometer werden und das Schwimmen wird definitiv sehr viel mehr. Und dann wird es auch schon sehr gute Formen annehmen. Hoffe ich.




Heute schon geht es weiter.




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