Donnerstag, 16. Oktober 2014

9 Tage noch bis #FFMPB

Ein Blog, der sich größtenteils an Wettkämpfen orientiert, bleibt in einer Marathonvorbereitung sehr lange leer.

Das ist schade, denn ihr ganzen Leser da draußen lechzt doch nur nach meinem neusten Bericht, oder? ODER?

Nun denn. In 9 Tagen stehe ich vor der Frankfurter Festhalle, direkt hinter meinem Hasen Arne Gabius (der nebenbei einen sehr wundervollen Bruder hat, der ganz toll kochen kann, aber das ist jetzt eine ganz andere Geschichte.) und wenn der schon mit seiner Olympiaqualifikationsnormzeit (Galgenraten anyone?) fertig ist, geduscht hat und 200 Interviews gegeben hat, bin ich so bei KM 38 und kotze gerade.

Nun denn. Die Vorbereitung lief ziemlich gut, ich bin grob das gelaufen, was mein Plan mir vorgesehen hat und das ging auch alles gut. Ich habe zum ersten Mal in einer Vorbereitung längere Läufe mit einer Endbeschleunigung garnieren können (!). Gewollt habe ich das schon länger, aber gekonnt habe ich es nicht.

Auch die Tempoeinheiten liefen ziemlich gut und endeten mit einer 10 KM Tempoeinheit, die ich trotz Berg- und Talbahn auf der Strecke gut unter 1 Stunde absolvierte.

Gestern nun die letzte härtere Einheit, die ein 10 KM Fahrtenspiel mit 2 Ein- und 2 Auslaufen vorsah. Auch das ging trotz schwerer Beine ganz gut von der Hand.

Und so sind wir jetzt hier und natürlich bekommt man die übliche Frage gestellt: Bist du fit?

Ich glaube nahezu kein Sportler würde diese Frage ehrlich beantworten, wenn er 9 Tage vor seinem Saisonhöhepunkt ein lautes "JA!" rausbrüllen würde. Irgendwo sind immer Zweifel. Bin ich genug gelaufen? Funktioniert der Trainingsplan so? Was ist das für ein zwicken da in der linken Wade? Etc. pp.

Und hier kommt halt das zweite Element eines Marathonlaufes ins Spiel. Der Kopf. Denn bei spätestens KM 35 tut es jedem Athleten weh. Die einen kommen da durch, die anderen nicht. Und hier ist auch meine große Herausforderung. Denn gerne bin ich genau dort an besseren Zeiten gescheitert.

Nun denn, wir werden das positiv sehen, im Notfall laufe ich auf der Mainzer Landstraße von Kinderhand zu Kinderhand. Und sowieso ist Marathon ja wie Urlaub. Mit Schmerzen.

Bleibt noch eine Frage. Wie angehen? Die @Exilfortunin meinte letztens sehr optimistisch, dass bei dem Trainingstempo doch ein Ziel von 4:30 drin wäre. Zwar is the only good pace a suicide pace, aber ganz so schnell werde ich es nicht angehen.

Mein Ziel ist und bleibt eine Zeit unter 5:14:26. Und da mein absoluter Traum eine 4:59:59 ist, werde ich versuchen auch etwas unter dieser Zeit anzugehen. Geplant ist, die ersten 21 KM in einer 6:50 bis 6:59 Pace zu laufen. Danach mal sehen. In meinem Traum kann ich diese Pace bis km 35 halten und mache dann entweder eine riesige Endbeschleunigung oder gehen ein wie eine Primel. Wobei wirklich so etwas wie eine Endbeschleunigung im Gameplan drin ist. Die letzten 7 Km in einer 6:45 wäre schon toll. Aber da kommt wieder der Kopf. Wenn es nicht geht, wäre der Alternativplan die letzten 7 wenigstes in 7:30 zu laufen und so immerhin eine gute neue Bestzeit aufzustellen.

Ihr werdet es merken.

Das Training ist vorbei, nun noch 41 Kilometer bis zu den 42 Kilometern. Diese zum größten Teil sehr locker, Tapering halt.

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